Eine bewegende Szene spielte sich in der Blackhall Colliery Primary School in Nordengland ab. Alle Erstklässler traten zusammen und begannen, eine umgearbeitete Version des Filmsongs „Smile“ aus dem Jahre 1936 von Charlie Chaplin zu singen. Diese rührende Szene hatte jedoch einen tragischen Hintergrund.
Kurz zuvor war nämlich ihr 6-jähriger Schulkamerad Bradley Lowery an Krebs verstorben. Schon im Alter von achtzehn Monaten wurde bei ihm ein sogenanntes „Neuroblastom“ diagnostiziert, gegen das er mutig kämpfte – letztlich vergebens.
Diese Krebserkrankung stellt die dritthäufigste Tumorart dar, an der Kleinkinder erkranken können. In Deutschland bildet er sich jährlich bei ungefähr 130 Jugendlichen unter 15 Jahren. Etwa 90 % der Patienten sind bereits vor dem sechsten Lebensjahr vom Neuroblastom betroffen. Mit steigendem Alter sinkt die Wahrscheinlichkeit, diese Krebsart zu bekommen.
Um ihren ehemaligen Mitschüler zu ehren, der fast sein ganzes, kurzes Leben gegen diesen Krebs gekämpft hatte, versammelten sich die Schüler seiner Altersklasse, die mit ihm gelernt, gelacht und gespielt haben.
Die Schulleiterin Joanna Clark sagte dazu: „Ich glaube, das gibt ihnen etwas Fröhliches, auf das sie sich konzentrieren können. Auch haben wir ihnen gesagt, dass mit dem Lied Geld für andere arme Kinder aufgebracht werden soll, und sie verstehen, dass sie ein Teil davon sind. Ich denke, das hilft.“
Im folgenden Video (auf Englisch) ist der Kinderchor der Blackhall Colliery Primary School in Aktion zu sehen:
Der kleine Bradley war ein großer Fußballfan des AFC Sunderland und kannte sogar den ehemaligen Sunderlandspieler Jermain Defoe. Deshalb wird auch seine Beerdigung außergewöhnlich sein. Die Trauernden können sich kleiden, wie sie möchten; Freunde und Familie des Kleinen werden jedoch in Fußballtrikots erscheinen – Mannschaft oder Farbe spielen keine Rolle.
Die Trauerfeier sei öffentlich, schrieb Bradleys Familie auf Facebook. „Sie steht für jedermann offen, der erscheinen möchte, um Bradleys Leben zu feiern, ihm Respekt zu zollen und um zu zeigen, wie sehr er geliebt wurde.“