Mexiko ist eines der attraktivsten Urlaubsziele weltweit. Doch hinter den Kulissen des lateinamerikanischen Landes gibt es ein weitverbreitetes Problem: Herrenlose Hunde und Katzen streifen in großer Zahl durch die Gassen, auf der Suche nach Nahrung und einem Zuhause. Leider sind nur wenige Menschen bereit oder in der Lage, sich um diese hilflosen Kreaturen zu kümmern, die oft nur im Rahmen einer Tierrettung eine Chance bekommen.
Tierrettung im Paradies
Paty Suale und Naly Ramírez sind zwei dieser Menschen, die sich des Problems angenommen haben. In den vergangenen Jahren haben die beiden Frauen aus Tijuana (Mexiko) bereits hunderten verwahrlosten und verwaisten Tieren das Leben gerettet. Als es vor einigen Wochen dann jedoch an Nalys Haustür klingelte, verschlug es ihr regelrecht die Sprache: Auf dem Türabsatz stand ein kleiner, verschlossener Pappkarton. Vorsichtig öffnete Naly die Box und zum Vorschein kamen ein kleines Hündchen und ein handgeschriebener Brief, der die erfahrene Tierschützerin mit einem Kloß im Hals und Tränen in den Augen zurückließ.
Ein aufwühlender Brief
„Hallo, mein Name ist Jazmín und das ist Cristalita. Ich habe sie hier vor deiner Tür abgestellt, weil mir gesagt wurde, dass du dich um Tiere kümmerst, die kein Zuhause mehr haben. Und sie hat jetzt kein Zuhause mehr, weil meine Eltern sie nicht wollen, weil sie nicht reinrassig ist. Da meine Mutter und mein Vater sie einfach entsorgen wollten, habe ich sie lieber hierher gebracht, damit Cristalita bei euch nicht frieren und hungern muss. Ich kann mich leider nicht um sie kümmern. Ich bin erst sieben Jahre alt und habe nicht genug Geld, um Futter zu kaufen. Bitte kümmere dich gut um sie, hier sind noch acht Pesos. Das ist alles, was ich habe. Bitte sag ihr, dass ich sie lieb habe.“
Kein Mischling erwünscht
Wie gefühlskalt müssen Menschen sein, dass sie es übers Herz bringen würden, ein so kleines, hilfloses Hundekind einfach zu „entsorgen“, nur weil es sich um einen Mischling handelt? Man mag sich gar nicht vorstellen, wie sich das junge Mädchen in dem Moment gefühlt haben muss. Um ihre tierische Freundin zu retten, musste die 7-Jährige den bisher sicherlich schwersten Weg ihres Lebens gehen.
Nach der Tierrettung zur Adoption freigegeben
Während sich Naly seither rührend um die kleine Cristalita kümmert, übernimmt ihre Freundin Paty die Tierarztkosten. Und wenn die Hündin bereit ist, wird sie zur Adoption freigegeben. Dann steht einem Neubeginn nichts mehr im Wege und sie kann sich auf ein hoffentlich langes und glückliches Leben freuen – zusammen mit Menschen, die sie über alles lieben. Vielleicht bekommen ja sogar die Eltern des Mädchens von der Geschichte Wind und überdenken ihr Verhalten – jedes Leben, egal ob das von Mensch, Hund oder Katze, ist gleich viel wert, Mischling oder nicht.
Auf jeden Fall ist es beruhigend, dass die kleine Cristalita im Rahmen dieser herzergreifenden Tierrettung eine neue Chance bekommen hat!
Quelle: Facebook/PatySuale
Vorschaubilder: ©Facebook/PatySuale ©Facebook/PatySuale