Als die Kanadierin Jennifer Abma ihre Tochter Anastasia an einem warmen Sommertag zum Mittagsschlaf in ihr Bettchen legte, ahnte sie nicht, was der Kleinen an diesem Tag bevorstand. Denn das Power Napping wurde Anastasia zum Verhängnis, ohne dass sie etwas davon mitbekam.
Während das kleine Mädchen schlief, heizte sich das Kinderzimmer durch die Sonne, die durch das Fenster in den Raum schien, stark auf. Es wurde so heiß, dass Anastasia anfing zu schwitzen und zu dehydrieren. Als Jennifer nach einigen Minuten noch einmal nach ihrer Tochter sehen wollte, merkte sie schon an der Tür des Kinderzimmers, dass etwas nicht stimmte. Der Raum war so heiß, dass er an eine Sauna erinnerte. Als sie dann noch Anastasia in ihrem Bett sah, traf Jennifer der Schock.
Anastasia war schweißgebadet und ihr Körper total aufgeheizt. Das Schlimmste war jedoch, dass sie nicht mehr ansprechbar war und sich in einem komatösen Zustand befand. Voller Panik rief Jennifer einen Notarzt, mit dessen Hilfe es ihr nach einer Viertelstunde schließlich gelang, ihre Tochter aufzuwecken.
Anastasia wurde sofort ins Krankenhaus gebracht, wo Jennifer erfuhr, dass ihre Tochter einen starken Hitzschlag erlitten hatte. Sie war geschockt und überrascht zugleich, hatte sie doch gedacht, dass Sonnenstiche und Hitzschläge nur durch direkte Sonneneinstrahlung hervorgerufen werden können.
Die Ärzte kümmerten sich um die arme Anastasia, sodass sie einige Tage später das Krankenhaus schon wieder verlassen konnte. Glücklicherweise wird sie von diesem gefährlichen Zwischenfall keine Schäden davontragen.
Jennifer, die sich die Schuld an dem Vorfall gibt, hat es sich zur Aufgabe gemacht, andere Eltern vor den Gefahren zu warnen, die von Hitzschlägen ausgehen. Sie teilte folgenden emotionalen Beitrag auf Facebook:
„Ich weiß, dass es nicht meine Schuld ist, es ist dennoch schwer, sich nicht selbst dafür verantwortlich zu machen. Ich habe nach dieser schrecklichen Sache aber eine wichtige Lektion gelernt, die ich mit euch teilen möchte: Schaut regelmäßig nach euren Kindern und überprüft die Temperatur in den Zimmern, denn sie können sich genau wie Autos aufheizen. Ich bin immer noch geschockt und möchte mir nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn ich nicht nach meiner Tochter gesehen hätte.“
Die kleine Anastasia hatte anscheinend einen aufmerksamen Schutzengel, sodass ihr noch rechtzeitig geholfen werden konnte. Jennifer und ihr Mann werden sicher das nächste Mal vorsichtiger sein und genau überlegen, in welchem Raum sie ihre Tochter schlafen lassen. Es bleibt nur zu hoffen, dass Jennifers Aufruf anderen Eltern hilft, für dieses Thema sensibler zu werden und das Risiko auch als solches zu erkennen.