Hat sich da etwas im dunklen Schrank bewegt? Waren das Schritte auf dem Dachboden? Und was ist das für eine Gestalt am Ende des Flurs? Wohl jeder hat sich schon einmal furchtbar vor etwas erschreckt, das bei näherem Hinsehen etwas völlig Harmloses war.
Erst wähnt man sich in einem Gruselfilm, dann findet man sich in einer Komödie wieder. Solche Schreckmomente lösen sich zum Glück meistens in erleichtertes Gelächter auf. Aber man vergisst sie nie.
Vorhang auf für die schönsten harmlosen Schrecken, die uns die folgenden sympathischen Angsthasen berichten!
1. Der Geist im Regal
„Ich war 16 und meine Mutter arbeitete Nachtschicht. Wir wohnten in einem kleinen Haus, tief im Wald, ohne Nachbarn. Ich war also nachts allein daheim und saß vor dem Fernseher. Plötzlich fiel eines der Bücher aus dem Regal. Dann noch eines.
Ich saß starr vor Angst in meinem Sessel, bis ich endlich genug Mut aufbrachte, um aufzustehen und hinzugehen. Ein drittes Buch war gerade dabei, herauszufallen. Dahinter saß meine Katze im Regal, die die Bücher rausgeschubst hatte. Sie sah mich verdutzt an und ich musste laut loslachen.“
2. Gelbe Augen
„Eines Nachts fuhr ich durch dichten Nebel auf einer einsamen Landstraße nach Hause. Ich hatte eine Abkürzung genommen, die mich durch eine finstere, einsame und unheimliche Gegend führte. Plötzlich sah ich im Rückspiegel zwei riesengroße, leuchtend gelbe Augen. Sie waren zu nah am Boden, um die Scheinwerfer eines Autos zu sein. Und sie kamen näher.
Sie wurden immer schneller, holten immer mehr auf. Ich trat aufs Gas, bangte und hoffte, dass ich die Brücke und die beleuchtete Straße erreichen würde, bevor die Augen mich einholten. Kurz davor lichtete sich der Nebel … und heraus sauste ein VW Käfer. Sehr klein und mit sehr hellen, runden Lichtern.“
3. Das Portal ins Nichts
„Wir waren gerade erst in das neue Haus gezogen. Die ersten Nächte schliefen wir auf dem Wohnzimmerboden, um die Wände in den anderen Räumen streichen zu können. Mitten in der Nacht wurde ich wach und wollte ins Badezimmer gehen. Das Licht machte ich nicht an, denn ich wusste ja, wo das Bad war.
Plötzlich stand ich mitten in stockfinsterer Schwärze. Ich konnte Wände um mich herum erfühlen. Ich rief den Namen meines Mannes. ‚Wo bin ich? Hilf mir!‘, schrie ich. ‚Schatz, du bist in den Schrank gegangen‘, hörte ich die Stimme meines Mannes von draußen.“
4. Chucky lässt grüßen
„In den frühen 2000er Jahren arbeitete ich in einem Kindergarten. Ich hatte immer die Frühschicht, damit ich abends meine Universitätskurse belegen konnte. Also war ich immer diejenige, die morgens aufschloss und saubermachte, bevor die Kinder eintrafen. Eines Morgens kam ich also dort an. Alles war noch dunkel und ich war allein.
Noch bevor ich das Licht anmachen konnte, hörte ich ein grausiges Geräusch aus dem Spielzimmer. So furchtbar, dass ich ins Büro rannte und mich dort einschloss. Als endlich die ersten Kinder eintrafen, traute ich mich wieder raus und sah nach, was es gewesen war.
Es war ein batteriebetriebenes Spielzeugtier, das ein Lachen von sich gab. Es war versehentlich in der Waschmaschine gelandet und danach klang sein Gelächter absolut alptraumhaft.“
5. Das Grauen geht Gassi
„Ich wohne in einem Mehrfamilienhaus. Eines Abends saß ich noch spät in meinem Arbeitszimmer. Plötzlich hörte ich eine Stimme, die sagte: ‚Tu das nicht!‘ Leise und eindringlich. Ich erstarrte. Dann hörte ich sie wieder. ‚Tu das nicht! Hörst du nicht? Nein! Komm hierher!‘ Ich stand auf und sah durch mein Fenster meinen Nachbarn. Er stand direkt unter dem Fenster im Hof und schimpfte seinen Hund aus.“
6. Das Unheil aus dem Unterholz
„Wusste schon jemand, dass Füchse nachts im Wald ganz furchtbare Laute von sich geben? Ich wusste das nicht, als ich allein campen war. Außerdem hatte ich meinen Proviant nicht sicher verstaut. Ein Rudel Waschbären plünderte lautstark meine Vorräte, während ich mich in meinem Zelt zusammenrollte und überzeugt war, dass die Blair-Witch-Hexe gekommen war, um mich zu holen. Ich war 34 Jahre alt.“
7. Die Gestalt im Dunkel
„Kleiderständer. Mehr muss man nicht sagen. Ich weiß gar nicht, wie oft in meinem Leben ich einen in einem dunklen Flur sah und dachte, da stünde jemand.“
8. Der Gesang der Geister
„Meine Tochter war überzeugt, einen Geist gehört zu haben. Ich glaubte ihr, denn ich hörte es auch. Einen leisen, schwebenden, unheimlichen Laut, kaum hörbar. Wie sich herausstellte, lernte unser Nachbar gerade, Querflöte zu spielen.“
9. Das Übel aus der Ecke
„Eines Nachts lag ich mit meiner Hündin zusammen im Bett und sah fern. Plötzlich schreckte sie hoch, verkroch sich ängstlich am Rand des Bettes und starrte dabei in eine Ecke des Zimmers. Es war echt gruselig. Dann drückte sie sich schutzsuchend an mich und starrte weiter in diese Ecke. Ein paar Stunden später kam aus der Ecke eine süße kleine Eidechse hinter den Büchern im Regal hervor. Ich brachte sie zurück in den Garten.“
10. Die hüpfende Heimsuchung
„Ich hätte schwören können, dass es in unserem Haus spukt. Ständig hörte ich nachts diese Kratzgeräusche aus dem Keller. Manchmal wurden sie richtig laut. Ich sagte meinem Vater immer wieder, dass wir Geister im Keller hätten, aber er glaubte mir nicht und ging hinunter, um das Ganze aufzuklären.
Als er wiederkam, lachte er und sagte: ‚Komm und sieh dir deine Geister an.‘ Er hatte das Gitter vor einem alten, ungenutzten Abflussrohr entfernt. In dem Rohr saßen um die 20 Frösche, die fröhlich durcheinanderhüpften. Wir setzten sie am nächsten Teich aus.“
11. Die logische Erklärung
„Die Türen unserer Küchenschränke schließen mit Magneten, deshalb macht es jedes Mal ein hörbares ‚Klick‘. Manchmal bin ich nachts allein im Haus und höre dieses Klicken. Letzte Nacht ging ich durch den Flur und hörte es wieder.
Seitdem weiß ich, dass die Magneten sich lösen, wenn Schritte die Dielen leicht bewegen. Wir wohnen im obersten Stock, irgendein Nachbar geht immer in seiner Wohnung herum und löst das aus.“
12. Die gefiederte Gefahr
„Das passierte meinem Opa in den 20er Jahren: Eines Abends hörte die Familie unheimliche Klagelaute aus dem Schlafzimmer. Alle waren sich sicher, dass es eine verlorene Seele sei, die ihren Weg ins Jenseits nicht finden könne. Dann fanden sie das Huhn, das sich ins Haus geschlichen, den Ausgang nicht gefunden und sich verängstigt unter dem Bett versteckt hatte.“
Puh, das waren ein paar wirklich gruselige Schreckmomente. Erst hat man sich gefürchtet, dann musste man laut lachen. Vielleicht haben die Gespenster im Haus eben auch etwas Humor.
Quelle: boredpanda
Vorschaubild: ©Facebook/Louise Sullivan