Dem Ruf der Natur kann sich niemand entziehen – aber manche Geschäfte sollten nicht in der Öffentlichkeit verrichtet werden. Wenn es jemand aber immer wieder tut, dann steckt da finstere Absicht dahinter.
Die Mitarbeiter eines prestigeträchtigen Golfklubs in Norwegen können davon ein langes und sehr frustriertes Lied singen.
Der „Stavanger Golfklubb“ an der südwestlichen Küste Norwegens liegt in landschaftlich malerischer Szenerie und erfreut sich bei Einheimischen und Touristen großer Beliebtheit.
Es gab nur ein Problem: Über 15 lange Jahre hinweg wurde das friedliche Grün des Golfklubs von einer mysteriösen Gestalt heimgesucht, die heimlich in die Löcher kackte.
Seit dem Jahr 2005 fanden die Betreiber des Geländes bei der Rasenpflege immer wieder Fäkalien und Toilettenpapier im Innern der Golflöcher.
Unschöne Hinterlassenschaften zu nächtlicher Stunde
Diese ekligen Vorfälle geschahen immer wieder. Die Verwaltung des Golfplatzes versuchte all die Zeit über, den Serien-Defäkierer zu erwischen – doch ohne Erfolg.
Dabei folgte der Täter einem erkennbaren Muster: Die Haufen erschienen immer an Wochentagen, nie am Wochenende. Wer auch immer das tat, schien zudem ein paar Lieblingsstellen zu haben.
Es wurden leistungsstarke Scheinwerfer installiert, die die fraglichen Golflöcher nachts beleuchten sollten. Doch der geheimnisvolle Defäkierer stellte sich als sehr engagiert heraus.
„Er kletterte auf einen der Bäume und schaltete die in den Ästen angebrachten Scheinwerfer aus“, berichtete der zuständige Gärtner Kenneth Tennfjord. Danach hinterließ der Täter seinen üblichen Gruß.
Man fand Fußspuren und die Abdrücke von Fahrradreifen. Aber den Täter selbst fand man nie.
Aber was sind die Motive eines Serien-Defäkierers? „Wir denken, dass es jemand war, der aus uns unbekannten Gründen einen Hass gegen diesen Golfplatz hegte“, sagte Tennfjord.
Im Jahr 2020 schließlich wurden die Golfplatz-Betreiber ihren unliebsamen Besucher endlich los. Als die Zeitung „Norway Today“ bei den Verantwortlichen nachfragte, berichtete man, dass die Guerilla-Kackerei endlich zu einem Ende gekommen sei, nachdem man auf allen Fußpfaden des Geländes eine Nachtbeleuchtung angebracht habe.
So endete die Schreckensherrschaft des Mystery-Kackers von Stavanger. Seine Motive bleiben ungeklärt, seine bizarre Beharrlichkeit war beeindruckend.
Quelle: norwaytoday
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