Ein treuer Hund ist der beste Freund des Menschen – und oft auch sein Retter in der Not. Manchmal sogar dann, wenn der Mensch selbst gar nicht weiß, dass er in Gefahr schwebt.
Als Alhanna Butler aus Doncaster in England erfuhr, dass sie endlich schwanger war, waren sie und ihr Mann Ricky überglücklich, denn das Paar versuchte schon eine ganze Weile, ein Kind zu bekommen.
Es war erstaunlicherweise schon ihre Hündin „Keola“ gewesen, die Alhanna überhaupt auf den positiven Schwangerschaftstest aufmerksam gemacht hatte. Sie hatte den zunächst enttäuscht weggeworfenen Test aus dem Mülleimer gewühlt, bis Alhanna noch einmal einen zweiten Blick darauf geworfen hatte. Das Ergebnis hatte etwas länger gedauert als sonst, aber der Test war eindeutig positiv.
Die Zeit verging und Alhannas Schwangerschaft entwickelte sich prächtig. Doch sie litt unter rätselhaften Rückenschmerzen – was aber bei schwangeren Frauen nichts Ungewöhnliches ist. Die Ärzte führten darum leichtsinnigerweise keine weiteren Tests durch.
Obwohl sie sich die ganze Zeit krank und schwach fühlte und vor Schmerzen kaum laufen konnte, tat man ihre Beschwerden als Wehleidigkeit ab.
Nur eine ließ sich von dieser oberflächlichen Diagnose nicht beruhigen: Die treue Keola benahm sich sehr seltsam. Sie wich Alhanna nicht mehr von der Seite, winselte und jaulte ständig und saß immer wieder reglos vor ihr und starrte sie eindringlich an.
Alhanna veröffentlichte viele Fotos ihrer Schwangerschaft auf ihren Social-Media-Profilen. Eines Tages in der 18. Schwangerschaftswoche sah ihre Mutter Amanda eines dieser Bilder, auf dem der Hund den Bauch der jungen Frau anstarrte. Amanda rief ihre Tochter an und sagte: „Keola will dir etwas mitteilen. Bitte höre auf sie, geh sofort zum Arzt!“
Alhanna nahm sich den Rat zu Herzen. Ohne eine rechte Vorstellung davon, was sie den Ärzten sagen sollte, fuhr sie noch am selben Tag zum Krankenhaus. Sie war gerade angekommen, als ihr auch schon klar wurde, wie schlimm es eigentlich um sie stand: Sie brach noch auf dem Krankenhausflur plötzlich bewusstlos zusammen.
Auf der Intensivstation stellte man fest, dass Alhanna nicht nur eine antibiotikaresistente Infektion, sondern auch eine beidseitige Nierenentzündung hatte und in akuter Lebensgefahr schwebte. Wäre sie nicht an diesem Tag ins Krankenhaus gekommen, hätte sie höchstwahrscheinlich nicht überlebt.
Während der folgenden zwei Wochen kämpften die Mediziner um ihr Leben – zum Glück erfolgreich. Nach einem Monat durfte Alhanna schließlich wieder nach Hause zurückkehren.
Ihr Baby hatte die Tortur wunderbarerweise ebenfalls überstanden, und als der kleine Lincoln zur Welt kam, wurde er nicht nur von zwei freudestrahlenden Eltern, sondern auch von seiner neuen besten Freundin begrüßt.
„Ich vertraue Keola vollkommen, was Lincoln angeht. Sie liebte ihn schon, bevor wir wussten, dass er existiert, und jetzt verbringt sie all ihre Zeit mit ihm.“
Der kleine Junge hätte sich keine klügere und treuere Beschützerin wünschen können – Keola wird auch weiterhin immer gut auf ihn aufpassen.