Anna ist kopflos vor lauter Vorfreude: Der Grund für die Aufregung ist ein bevorstehendes Date mit Henry, in den sie schon seit Jahren heimlich verliebt ist. Weil sie für ihn perfekt aussehen möchte, verzettelt sich die junge Engländerin bei der Abendtoilette:
Mit ihrem Spiegelbild ist sie ganz und gar nicht zufrieden, und zu allem Überfluss findet sie einen großen Pickel. Als sie das Monstrum kaschieren will, geschieht etwas Beängstigendes mit ihrem Gesicht.
Anna kann ihren Körper wie Knete formen. Durch einfaches Drücken und Ziehen modelliert sie sich ihre Traumfigur, ganz ohne Schönheitsoperation. Zum Glück ist das gruselige Video von Annas Verwandlung keine Dokumentation, sondern ein fiktiver Kurzfilm der Regisseurin Sandy Widyanata mit dem Titel „Plastic“. Der Film kritisiert unsere überzogenen Schönheitsideale, die mit der Realität nichts zu tun haben.
Anna macht das einzig Richtige: Am Ende verwirft sie die „plastischen Eingriffe“ und akzeptiert ihr Äußeres, und als Henry ihr die Tür aufmacht, findet er sie schön, genau so, wie sie ist. Diese Lektion sollte man sich beim nächsten Blick in den Spiegel unbedingt zu Herzen nehmen.