Achselhaare dienen beim Menschen – neben dem Verringern von Reibung in den Achseln – vor allem der Aufnahme von Schweiß sowie dem Versenden von Sexual-Lockstoffen, die ebenfalls in den Achselhöhlen produziert werden. Schon im alten Ägypten und im römischen Altertum machte man der Körperbehaarung jedoch den Garaus; auch im Orient hat die Haarentfernung Tradition. Im nördlichen Europa ist es allerdings erst seit wenigen Jahrzehnten üblich, glatte Achseln zu zeigen.
Was als schön gilt, variiert aber nicht nur von Kultur zu Kultur und von Epoche zu Epoche, sondern auch von Person zu Person. Diese 12 Frauen stellen sich dem verbreiteten Ideal der haarlosen Achsel entgegen. Der britische Fotograf Ben Hopper hat sie für sein Projekt „Natural Beauty“ abgelichtet und zu Wort kommen lassen:
1.) Shawnee
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„Ich habe aus zwei Gründen als Teenager aufgehört, mich zu rasieren: Zum einen hatte ich keine Lust mehr auf den Aufwand. Zum anderen bin ich damals zu einer mehrwöchigen Rucksack-Reise aufgebrochen, also habe ich einfach alles wachsen lassen.“
2.) Maya
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„Ich habe sehr sensible Haut und dickes, dunkles Haar. Das hat das Rasieren sehr schwierig und oft schmerzhaft gemacht. 24 Stunden später hatte ich wieder Stoppeln und wenn ich diese rasieren wollte, blutete ich oder bekam Ausschlag. Also habe ich entschieden, mir keine Schmerzen mehr zuzufügen und nicht mehr mit meinem Körper zu hadern, weil er nicht so war, wie ich ihn haben wollte.“
3.) Alexis
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„Sich nicht zu rasieren, sollte kein ‚Statement‘ sein – ist es aber. Es war einfach eine befreiende Erfahrung, und duschen geht jetzt so schnell!“
4.) Ruby
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„Ich habe zunächst aus Faulheit mit dem Rasieren aufgehört. Für mich geht es darum, die Wahl zu haben. Wenn ich meine Achselhaare wachsen lasse, dann deshalb, weil ich es möchte. Dasselbe gilt, wenn ich mich dafür entscheide, mir die Achseln zu rasieren.“
5.) Sophie
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„Ich wollte wissen, wie meine Körperbehaarung aussieht. Es fühlt sich gut an, sie nicht mehr zu verstecken. Es amüsiert mich, wenn sich Leute davor ekeln, da sie von etwas völlig Natürlichem abgestoßen sind.“
6.) Emilia
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„Achselhaar wächst ganz natürlich, also sollten Leute fragen: ‚Warum rasierst du dich?‘ und nicht das Gegenteil. Wenn ich schicker angezogen bin, sind die Leute noch geschockter von dem Anblick meiner Achseln.“
7.) Charlie
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„Ich habe viele Komplimente bekommen und genauso viele negative Kommentare. Manche sagen mir, es sei widerlich. Manche sagen mir, ich sei mutig. Warum macht es mich mutig, wenn ich meine Haare wachsen lasse?“
8.) Daniela
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Beeindruckendes Haar, sowohl auf dem Kopf als auch unter den Achseln.
9.) Charlot
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„Ich hatte Partner, die meine Körperbehaarung attraktiv fanden – als Symbol für Freiheit und Natürlichkeit. Und ich hatte Partner, die sie gar nicht bemerkt haben oder denen sie egal war. Ich erwähne das deshalb, weil ich glaube, dass einer der Hauptgründe für die Haarentfernung der ist, dass man als sexuell attraktiv angesehen werden will.“
10.) Sheila
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„Ich habe vor ungefähr 5 Jahren aufgehört, mir die Achseln zu rasieren. Ich war es leid, seit meinen 11. Lebensjahr ständig alle Haare zu entfernen. Leute haben mir gesagt, ich würde ’schmutzig‘ und ‚dreckig‘ aussehen … Andere meinten, es sei natürlich und schön. Ich wünschte, jeder würde sich selbst erlauben, das zu tun, was sich für einen am besten anfühlt, anstatt auf das zu hören, was andere sagen.“
11.) Pippa
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„Ich wollte immer möglichst schnell erwachsen werden. Sich zu rasieren, habe ich als Teil des Erwachsenwerdens angesehen. Das Aufregendste an meinem ersten Achselhaar war daher, dass ich es sofort abrasieren konnte. Ich gebe zu: Es hat ein paar Jahre gedauert, bis ich mich mit meiner Körperbehaarung in der Öffentlichkeit wohlgefühlt habe. Aber jetzt hebe ich gerne meine Arme und entblöße meine Achselhaare.“
12.) JoJo
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„Ich bin stark dafür, dass man mit seinem Körper machen dürfen sollte, was man möchte. Jeder Einzelne hat seine Vorlieben, was das äußere Erscheinungsbild angeht. Manche tragen Schminke, andere nicht. Manche haben Tattoos, andere nicht. Manche haben Achselhaare, andere rasieren sich.“
Besser kann man es nicht zusammenfassen! Man sollte mit seinem Körper tun können, was man möchte und was man für sich selbst am ästhetischsten hält – selbst wenn das einem bestehenden Schönheitsideal zuwiderläuft.