Die Engländerin Charlotte Ellis lebt in einer glücklichen Beziehung mit Taylor Waldon. Beide sind 22 Jahre jung und genießen die gemeinsame Zeit. An diesem Abend sind sie zusammen in London unterwegs. Doch als sie sich auf den Heimweg machen wollen, erwartet sie eine Überraschung.
Der Bahnhof, von dem aus sie in ihre Heimatstadt Billericay fahren wollen, ist schon geschlossen. Es ist eine kalte Nacht und das junge Paar weiß nicht, was es tun soll, als auf einmal eine dunkle Männerstimme aus dem Hintergrund ertönt: „Wollt ihr vielleicht meinen Mantel und meine Decke haben?“
Charlotte zögert nicht lange und ist dankbar für das Angebot, während ihr Freund Taylor zurückhaltend ist. Doch als er den Gönner sieht, macht er große Augen. Denn es ist der Obdachlose Joey, der ihnen gerade seine Jacke und Decke angeboten hat. Joey sagt noch: „Es ist heute echt kalt und es wird noch ein paar Stunden dauern, bis der Bahnhof wieder offen ist.“ Das junge Paar merkt schnell, dass es hier auf eine vertrauenswürdige Seele gestoßen ist.
Joey lebt schon seit ein paar Jahren auf Londons Straßen. Und obwohl die Existenz hart ist, hat er sein großes Herz behalten und hat immer das Wohl der anderen Menschen im Blick. Als er das Paar sah, musste er einfach seine Hilfe anbieten.
Als er allerdings sein riesiges Herz offenbart, kann das Paar ihn nicht einfach hier zurücklassen. Charlotte lädt ihn ein, mit zu ihnen nach Hause zu kommen. Dort angekommen, lernen die drei sich besser kennen und tauschen ihre Lebensgeschichten aus. Die Stunden vergehen wie im Flug. Sie werden schnell gute Freunde und versprechen einander, den Kontakt aufrechtzuerhalten. Ihre Freundschaft geht schließlich so weit, dass Charlotte sogar eine Arbeit für Joey organisieren kann.
Es war wohl wirklich eine schicksalhafte Begegnung. Nicht nur für Joey, sondern auch für Charlotte und Taylor. Hier zeigt sich wieder einmal, wie wichtig es ist, hinter die Fassade eines Menschen zu blicken. Denn hinter jedem Menschen steckt eine Geschichte, die anzuhören sich lohnt. Joey hat sich auch auf der Straße sein Mitgefühl bewahrt und sofort das Wenige angeboten, das er hat. Damit hat er nicht nur Freunde gefunden, sondern auch die Chance auf ein neues Leben bekommen. Was für eine schöne Geschichte! Es ist immer inspirierend, wenn Menschen Grenzen überwinden, sich auf Augenhöhe begegnen und beweisen, dass man mehr ist, als die Umstände vorzugeben scheinen.