Veröffentlicht inEmotionales, Schicksale

18 Tage gefangen: 4-Jährige Cleo Smith entführt

Die 4-jährige Cleo Smith wird bei einem Campingausflug nachts aus dem Zelt ihrer schlafenden Eltern entführt, doch nach 18 Tagen in Ungewissheit findet die Polizei das Mädchen unversehrt wieder

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Am 16. Oktober durchlebt die Australierin Ellie Smith den schlimmsten Albtraum einer jeden Mutter. Als sie während eines Campingausfluges mit ihrer Familie morgens aufwacht, fehlt von ihrer 4-jährigen Tochter Cleo, die eigentlich neben ihr liegen sollte, plötzlich jede Spur. 

Hunderte Polizisten und Freiwillige suchen die Umgebung nach der 4-Jährigen ab, doch die Suche nach Cleo bleibt erfolglos. Denn das Mädchen wurde mitten in der Nacht aus dem Zelt ihrer Mutter entführt.

Rückblick:

Am 16. Oktober 2021 wird Ellie Smith in der australischen Stadt Carnarvon Shire morgens um 6:00 Uhr in ihrem Zelt wach und stellt fest, dass ihre 4-jährige Tochter Cleo verschwunden ist. Ellie und ihr Lebensgefährte stellen kurz darauf mit noch größerem Schrecken fest, dass der Reißverschluss ihres Zeltes offen steht. Doch nicht nur das! Er ist so hoch gezogen, dass es niemals Cleo selbst gewesen sein kann, die das Zelt geöffnet hat. Ellie verständigt sofort die Polizei, die kurz darauf Spuren sichert und die Umgebung nach der 4-Jährigen absucht. Eine 100-köpfige Sonderkommission wird einberufen.

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Wo ist Cleo?

Die Polizei befragt schließlich andere Besucher des abgelegenen Campingplatzes, von denen mehrere ein Auto beschreiben können, das ihnen in der Nacht von Cleos Verschwinden aufgefallen ist, doch keiner von ihnen kann das Modell oder das Kennzeichen des Wagens genauer benennen. Die Ermittlungen geraten langsam ins Stocken und Cleo bleibt wie vom Erdboden verschluckt.

In ihrer Verzweiflung wendet sich Cleos Familie gemeinsam mit der Polizei an die Öffentlichkeit und bittet ihre Mitmenschen um Mithilfe bei der Suche nach der vermissten 4-Jährigen. Schließlich wird sogar eine Belohnung von einer Million australischer Dollar (umgerechnet 650.000 Euro) ausgesetzt. Doch keiner der eingehenden Hinweise erweist sich als hilfreich.

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Nach 18 Tagen: Eine Spur

Es folgen 18 lange Tage der Ungewissheit, in denen Ellie durch die Hölle geht. Mit jedem Tag, den ihre 4-jährige Tochter vermisst wird, schwindet die Hoffnung, ihr kleines Mädchen jemals wieder lebend in die Arme schließen zu können. Auch die Ermittler machen sich nach zweieinhalb Wochen, die Cleo nun schon verschwunden ist, auf das Schlimmste gefasst.

Die fortlaufenden Ermittlungen führen die Polizei schließlich auf die Spur des 36-jährigen Terence Darrell Kelly, der nicht weit von dem Campingplatz entfernt wohnt und der sich laut der Auswertung mobiler Daten zum Zeitpunkt von Cleos Verschwinden in der Umgebung des Tatortes aufgehalten haben muss. Der etwas sonderbare Einzelgänger, der eine große Puppensammlung besitzt, gerät damit ins Visier der Ermittler.

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Cleo spielte im Haus ihres Entführers

Bei der Durchsuchung von Kellys Haus finden die Beamten schließlich in einem verschlossenen Zimmer ein kleines Mädchen, das mit der Puppensammlung des 36-Jährigen spielt. Als einer der Polizisten sie fragt, wie sie heißt, und sie „Cleo“ antwortet, bricht er vor Freude und Erleichterung in Tränen aus. Das Wunder, mit dem niemand mehr gerechnet hat, ist geschehen: Cleo ist am Leben und endlich in Sicherheit. Zur Freude aller scheint es der 4-Jährigen zudem den Umständen entsprechend erstaunlich gut zu gehen. Sofort informieren die Beamten Ellie, um die bangende Mutter endlich von der quälenden Ungewissheit erlösen zu können. 

Überglücklich fallen Mutter und Tochter einander kurz darauf in die Arme, während der Entführer Terence Derrell Kelly nur wenige Straßen weiter von der Polizei festgenommen werden kann. 

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Der Täter war offenbar psychisch gestört

Kelly, der bei einer alkoholkranken Pflegemutter aufgewachsen war, führte in den sozialen Netzwerken mehrere Accounts, auf denen er so tat, als sei er selbst ein fürsorglicher Familienvater, der gemeinsam mit seinen Kindern Puppen sammelte. Dabei ist der 36-Jährige ledig und kinderlos und kaufte das Kinderspielzeug für sich selbst. Auf Instagram, Facebook & Co. stellte er sich mit seiner großen Puppensammlung gerne zur Schau und betonte, dass er mit seinen Puppen hin und wieder kleinere Ausflüge unternehmen würde. Seit seiner Verhaftung sind seine Accounts jedoch allesamt aus den Medien verschwunden. 

Mittlerweile wurde Kelly in das Hochsicherheitsgefängnis von Perth überführt, wo er 24 Stunden am Tag überwacht wird, da er während der Untersuchungshaft bereits mehrfach versucht hat, sich selbst zu verletzen. 

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„Von außen gesehen wirkt sie glücklich.“

Das Haus ihres Entführers, in dem Cleo 18 Tage lang gefangen gehalten wurde, befindet sich nur wenige Minuten von ihrem eigenen Zuhause entfernt. Doch es ist der effizienten Ermittlungsarbeit der australischen Polizei zu verdanken, dass der Täter letztendlich gefasst und die 4-Jährige befreit werden konnte.

Polizeipsychologen kümmern sich nun um die kleine Cleo und wollen behutsam in Erfahrung bringen, was ihr während der zweieinhalb Wochen in Gefangenschaft durch Terence Darrell Kelly widerfahren ist. 

„Zumindest von außen gesehen wirkt sie glücklich“, erzählt einer der Polizeibeamten, der Cleo gefunden hat und das kleine Mädchen bereits besucht hat. „Es war herzerwärmend, sie so aufgeweckt und lachend zu sehen.“

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Für Cleo und ihre Familie beginnt nun eine lange Zeit der Aufarbeitung. Doch das glückliche Ende dieser Geschichte zeigt auch, dass noch Wunder geschehen und dass Eltern von vermissten Kindern manchmal auch das Glück haben, diese irgendwann wieder in die Arme schließen zu können. 

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Quelle: tagesspiegel
Vorschaubild: ©Instagram/abcnews_au