Ein Vater kommt am Schlafzimmer seines Sohnes vorbei. Er sieht mit geübtem Elternblick, dass hier etwas nicht stimmen kann. Das Zimmer des Sohnes ist aufgeräumt und selbst das Bett ist gemacht. Sämtliche seiner Alarmglocken gehen los, besonders als er einen Brief sieht, der auf dem Kopfkissen liegt. „Für Papa“ steht darauf. Mit den schlimmsten Vorahnungen öffnet der Vater den Brief und beginnt, ihn mit zitternden Händen zu lesen:
„Lieber Papa,
mit großem Bedauern und Trauer schreibe ich dir diesen Brief. Ich bin mit meiner neuen Freundin Anja durchgebrannt, weil ich es vermeiden wollte, dass Mama und du mir eine Szene macht. Ich habe meine einzig wahre Liebe in Anja gefunden und sie ist so nett, aber ich weiß, dass du ihre Piercings, Tätowierungen, engen Motorradklamotten und die Tatsache, dass sie viel älter ist als ich, nicht gutheißen wirst. Es ist nicht nur so, dass sie meine einzige Leidenschaft ist, Papa. Sie ist außerdem schwanger.
Anja sagt, dass wir sehr glücklich sein werden. Sie wohnt in einem Wohnwagen im Wald und hat einen Stapel Feuerholz für den ganzen Winter. Wir wollen unbedingt noch mehr Kinder haben. Außerdem hat Anja mir meine Augen geöffnet und jetzt verstehe ich es auch: Marihuana ist wirklich ungefährlich. Wir werden es für uns selbst anbauen und es mit anderen Leuten in der Kommune tauschen – gegen all das Ecstasy und das Kokain, das wir wollen. In der Zwischenzeit werden wir dafür beten, dass die Wissenschaft endlich ein Heilmittel für AIDS findet, damit es Anja endlich besser geht. Sie verdient das wirklich, denn sie ist so süß!
Mach dir keine Sorgen, Papa. Ich bin schon 15 und kann mich gut selbst versorgen. Irgendwann werden wir zurückkommen und Mama und dich besuchen, damit du deine vielen Enkel kennenlernen kannst.
Mit vielen lieben Grüßen,
dein Sohn Lukas.
P.S.: Papa, nichts von dem, was ich geschrieben habe, ist wahr. Ich bin bei Paul zuhause. Ich wollte dich nur daran erinnern, dass es schlimmere Dinge gibt, als das Schulzeugnis auf dem Küchentisch. Ruf mich an, wenn es sicher für mich ist, wieder nach Hause zu kommen!“
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Dieser Sohn hat den Trick raus, wie er seinen Eltern seine schlechten Noten beibringt. Teile diese etwas gemeine Idee von einem schlauen Lausejungen, denn seine Eltern werden über seine schlechten Noten zum ersten Mal dankbar sein.
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