Sie wurde 2016 als „einsamster Hund Großbritanniens“ bezeichnet. In über sechs Jahren im Tierheim, also während eines Großteils ihres Lebens, erhielt die Hündin Freya nämlich insgesamt über 18.000 Adoptionsabsagen.
Die ehemalige Streunerin hatte kein unbeschwertes Leben – von Anfang an nicht. Sie war gerade einmal sechs Monate alt, als sie von der Straße aufgelesen wurde und ins Tierheim kam. Dort mussten die Mitarbeiter leider feststellen, dass Freya obendrein noch an Epilepsie litt.
Die Jahre vergingen, doch niemand wollte die Hündin dauerhaft bei sich aufnehmen. Das änderte sich erst, als im Fernsehen und in den Zeitungen über sie berichtet wurde. Der US-amerikanische Regisseur Michael Bay hörte von Freyas Schicksal und kündigte an, sie im fünften Teil seiner Transformers-Reihe auftreten zu lassen. Der Hundeliebhaber und Tierschützer war sogar bereit, sie bei sich wohnen zu lassen, bis jemand sie adoptiert – im folgenden Videoclip (auf Englisch) wird sie vorgestellt:
Dann ging aber alles ganz schnell: Ray und Jackie Collins wurden nämlich im Zuge des ganzen Trubels auf Freya aufmerksam und verliebten sich sofort in sie. Es dauerte nicht lange, bis das Paar ihr einen festen Platz bei sich anbot. Die beiden sind erfahrene Hundehalter von bereits zwei geretteten Hunden namens Teddy und Joanie.
Auf Facebook kündigte Freyas Tierheim aus Sicht der Hündin diese tolle Neuigkeit an:
„Ich freue mich sehr, euch sagen zu können, dass es nun offiziell ist: Ich wurde adoptiert und habe endlich eine eigene Familie. Ich habe eine Mama, einen Papa, einen großen Bruder namens Teddy und eine kleine Schwester namens Joanie. Ich liebe sie alle schon sehr! Mir wurde immer wieder gesagt, dass irgendwann mein Tag komme, und es stimmt. Ich wollte nur Danke sagen. Ich danke allen, die mir geholfen haben. Liebe, Abschlecker und Küsse. Freya.“
Zwei Jahre genoss die Hündin das Leben in einem normalen Zuhause, nachdem sie so oft zurückgewiesen worden war. Leider erschütterte dann ein Schicksalsschlag alle Menschen, die Freya in ihr Herz geschlossen hatten. Auf Facebook schrieb ihr ehemaliges Tierheim einen rührenden Abschiedsbrief, in dem erklärt wird, was mit ihr geschah:
„Wir sind am Boden zerstört. Leider müssen wir euch mitteilen, dass unsere wunderschöne Freya eingeschläfert wurde. Ihre Epilepsie schränkte ihr Leben immer stärker ein: Von Tag zu Tag häuften sich ihre Anfälle, sodass es schon bald aus dem Ruder lief. Freya hat uns viel bedeutet. Sechs Jahre lang haben wir sie gehegt und gepflegt. Trost gibt uns allein die Tatsache, dass sie wenigstens zwei Jahre nach ihrer Adoption ein richtiges Zuhause hatte, in dem sie verwöhnt, geliebt und umhegt wurde. So wie sie es verdiente.
Als Freya noch bei uns war, drehte sich unser ganzer Tag um sie. Wir begrüßten sie jeden Morgen als Erste – wir haben 40 andere Hunde – und gingen jeden Tag mit ihr im Park spazieren. Später war Spielen angesagt und abends war sie die Letzte, der wir ‚Gute Nacht‘ sagten. Unsere ganze Pflegeroutine für alle Hunde hatte sich mit der Zeit verändert. Am Ende stand Freya so ziemlich im Mittelpunkt. In den Zeitungen wurde sie als der ‚einsamste Hund Großbritanniens‘ bezeichnet.
Sicher, dank dieser ‚Werbung‘ hatte sie ihr tolles Zuhause gefunden. Einsam war Freya in Wirklichkeit eigentlich nicht. Dank der Mitarbeiter im Tierheim und ihrer „Ausführfreunde“ war sie nie wirklich allein. Sie wurde geliebt, sehr sogar. Schlafe tief und fest, süße kleine Freya. Du hast uns die Welt bedeutet und das wird immer so bleiben.“
Ein trauriges Ende. Freya hätte noch viel mehr Zeit mit ihrer Familie verdient. Zum Glück hat sie trotz ihrer schweren Lebensumstände so viel Liebe erfahren und dafür kann man dankbar sein.
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Quelle: top13
Vorschaubilder: ©Facebook/Freshfields Animal Rescue ‚Freya’s‘ Doggie Diary