Gylisa Jayne aus Cornwall in England ist die stolze Mutter der 2-jährigen Lily. Sie bloggt über die Freuden und Anstrengungen des Elternseins und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund – schließlich ist im Leben einer Mutter oder eines Vaters nicht immer alles eitel Sonnenschein.
Jetzt musste sie sich von einer Frau anhören, sie hätte nicht gedacht, Gylisa sei „der Typ Mensch, der eine Mutter sein könnte“.
Zunächst tat Gylisa die dreiste Bemerkung mit einem Schulterzucken ab. Aber wie das so ist, mit Gemeinheiten, die an einem nagen, wurde sie die Worte nicht los. Sie schrieb einen langen Text auf Facebook, in dem sie erklärte, was mit diesen Worten nicht stimmt.
„Der Begriff ‚Mutter‘ ist eines dieser Stereotypen, die wir in unseren Köpfen haben“, schreibt sie. „Mütter sollen jeden Aspekt ihrer Persönlichkeit opfern, um ihre Rolle zu erfüllen. Mütter dürfen sich keine teuren Taschen oder Maniküren leisten. Mütter dürfen keine Tätowierungen, bunte Haare oder Piercings haben. Mütter dürfen keine Vergangenheit haben, die furchtlos, leichtsinnig oder einfach voller Spaß war. Mütter dürfen kein buntes Leben voller Erfahrungen haben, bevor sie Kinder bekommen, von ihnen wird erwartet, dass sie ihre ganze Identität vergessen, um jemanden großzuziehen.“
„Aber ohne zu lernen, wie ich meine eigenes bewegtes Leben in den Griff bekomme, wie könnte ich denn hoffen, jemand anderen durch ähnliche Zeiten hindurch anzuleiten?“ fährt sie fort.
„Vielleicht entspreche ich nicht den Erwartungen mancher Leute, wie ich zu sein habe, aber meine Tochter findet, dass ich einen verdammt guten Job mache.“
Mutterschaft, so Gylisa, sei kein exklusiver Club, in dem alle Mitglieder gleich auszusehen hätten, sondern eine Gemeinschaft, die sich aus zahllosen verschiedenen Arten zu leben zusammensetzt. Recht hat sie.