Achtung: Dieser Artikel enthält Bilder, die manche Leser verstören könnten.
Immer wieder verbreiten sich im Internet lustige Bilder oder Videos über die ganze Welt. Manchmal kursieren jedoch auch Mit- bzw. Nachmach-Aktionen mit verheerenden Auswirkungen. Dazu zählt leider auch die sogenannte „Eis-und-Salz-Herausforderung“. Diese hat vor allem Kinder und Jugendliche zum Nachahmen animiert. Mit schlimmen Folgen: Viele haben sich dabei schwere Verletzungen zugezogen.
Es geht bei dieser „Challenge“ darum, sich etwas Salz auf die Haut zu streuen und dann einen Eiswürfel darauf zu legen. Denn das Salz senkt die Temperatur des Eises auf bis zu -28° Celsius! Dabei entstehen Verbrennungen zweiten oder dritten Grades, die zu schweren Nervenschäden führen können. Doch durch die Kälte spüren die „Anwender“ dies oft zu spät.
Kinder und Jugendliche stacheln sich immer wieder gegenseitig an, den Schmerz so lange wie möglich zu ertragen, und stellen die Videos und Fotos von ihren Wunden ins Internet. Die Mutter eines Teenagers aus England erfährt von dem Phänomen auf grausige Art, als sie ihren vor Schmerzen schreienden Sohn zum Arzt bringt. Der stellt schnell fest, dass es sich hier um schwere Verbrennungen handelt. Tatsächlich sind so viele Nervenzellen beschädigt, dass vielleicht eine Hauttransplantation notwendig sein wird. Die Ärzte warnen, dass sich die Wunden „schnell entzünden und Organschäden hervorrufen können“. Mit solchen Wunden – zumal selbst verursachten – nur wegen Eis und Salz hatten sie noch nie zu tun.
Um andere Eltern zu warnen, aber gleichzeitig ihre Privatsphäre zu schützen, lässt die Mutter einen Artikel in einer Infokampagne für Gesundheit veröffentlichen. Sie möchte grundsätzlich dazu anregen, über gefährliche Trends nachzudenken und Eltern dazu bewegen, offen mit ihren Kindern über die möglichen Risiken zu sprechen. Sie sagt: „Es ist wichtig, dass Eltern und Lehrer wissen, was für Trends gerade die Runde machen. Durch soziale Netzwerke wird der Gruppendruck immer größer, und diese ‚Herausforderung‘ ist nur eine von vielen.“
Hier ist ein Video, in dem ein Mädchen die „Salz-und-Eis-Herausforderung“ ausprobiert.
Achtung: Das Video kann verstörend wirken. Es ist kein schöner Anblick, wie sich das Mädchen selber verletzt:
Durch die internationale Vernetzung können sich solche Phänomene immer schneller und weiter ausbreiten. Jeder, der mit Kindern und Jugendlich zu tun hat, sollte sie darüber aufklären, dass vermeintlich harmlose Trends bzw. „Challenges“ dauerhafte Schäden hinterlassen können. Denn gerade junge Menschen laufen oft Gefahr, dem Gruppendruck nachzugeben.
Phänomene wie dieses zeigen deutlich, wie wichtig es ist, auch als Erwachsener die Augen im Internet offen zu halten und zu wissen, was für risikante Aktionen die Runde machen. Nur so kann man seine Kinder wirklich aufklären und z.B. Wunden wie bei dem Jungen aus England verhindern.