Menschen, die im öffentlichen Raum plötzlich vor Passanten auftauchen und sich vor ihnen entblößen, tun das vor allem, um sich dabei mächtig vorzukommen. Das erschrockene und angewiderte Gegenüber soll sich hilflos fühlen, wenn ihm ungewollt ein sexueller Anblick aufgedrängt wird.
In den meisten Fällen versuchen die Opfer solcher Exhibitionisten nur, sich möglichst schnell in Sicherheit zu bringen. Wer weiß schon, wie so jemand reagiert, wenn man die Konfrontation sucht oder vor seinen Augen die Polizei ruft?
Zum Glück ist Joyce Vieira keine Frau, die vor irgendjemandem Angst haben muss.
Die 27-jährige Mixed-Martial-Arts-Kämpferin aus Brasilien hat ihr Leben dem Kampfsport gewidmet – ihr Beruf besteht aus sogenannten „Käfigkämpfen“, bei denen auf direkte Konfrontation auf engstem Raum gesetzt wird.
Dazu gehört natürlich auch eine Menge Werbung, schließlich müssen die Kämpfe für die Fans angemessen angekündigt werden. Joyce war daher vor einigen Wochen am Strand der Großstadt Cabo Frio unterwegs, um dort in Badekleidung für ein Fotoshooting zu posieren.
Während sie und das Fotografenteam mit ihrer Arbeit beschäftigt waren, bemerkte Joyce plötzlich einen Mann, der mit heruntergelassener Badehose in ihrer Sichtweite stand, sie direkt ansah und dabei onanierte. Andere Strandbesucher und deren Kinder waren ihm dabei offenbar völlig egal.
Joyce versuchte es im Guten – sie rief ihm zu, er solle seinen Penis wieder einpacken. Doch der Exhibitionist fühlte sich unangreifbar. Er lachte sie nur aus, machte weiter und fragte dreist: „Warum? Gefällt dir das etwa nicht? Komm doch her!“
Joyce hatte genug von dem Kerl. Sie ging zu ihm hinüber und schlug zu.
Sichtlich fassungslos schlug der Mann zurück – er wusste wirklich nicht, wann man besser aufhören sollte. Die Kämpferin wurde erst recht wütend und verpasste ihm eine ordentliche Tracht Prügel.
Als der Mann anfing zu schreien, ließ sie von ihm ab. Er rannte davon und Joyce rief die Polizei und erstattete Anzeige. Zum Glück hatte ihr Kamerateam das ganze Geschehen aufgezeichnet und die Bilder halfen dabei, ihn zu identifizieren. Er versuchte sich darauf hinauszureden, dass er nur uriniert hätte, aber das Bildmaterial strafte ihn schnell Lügen.
So ein Pech aber auch – da hat sich der Herr einmal ganz gründlich verschätzt.