Wahrscheinlich niemand weiß mehr über Hoffnungen und Ängste als werdende Eltern. Die Vorfreude auf den Tag, an dem sie ihr Kind im Arm halten werden, mischt sich mit tausend Sorgen darüber, was alles passieren könnte.
Meistens geht alles gut und die Angst ist bald vergessen. Aber im schlimmsten Fall können Eltern vor die wohl erschütterndste Entscheidung gestellt werden, die es gibt.
Wenn die Eltern des kleinen Karson Jax Hough aus Suwanee im US-amerikanischen Bundesstaat Georgia an die ersten Tage nach der Geburt ihres Sohnes zurückblicken, dann muss diese Zeit ihnen wie ein böser Traum erscheinen.
Ein schwerer Start ins Leben
Dabei verlief die Schwangerschaft von Chelsea Hough völlig unkompliziert. Eltern und Großeltern freuten sich auf den Tag, an dem sie das Baby auf der Welt begrüßen würden. Aber schon kurz nach seiner Geburt schwebte der kleine Junge in Lebensgefahr.
Karson erlitt einen Herzstillstand und musste an eine Herz-Lungen-Maschine gelegt werden. Die Befunde seiner Untersuchungen verhießen nichts Gutes. Der Kleine hatte eine Hirnblutung und litt unter nichtketotischer Hyperglycinämie. Dieser seltene Stoffwechseldefekt bewirkt, dass die Muskeln des Kindes nicht stark genug sind, um eine eigenständige Atmung und den Herzschlag zu bewältigen.
Karson konnte nicht allein atmen. Seine Prognose war niederschmetternd. Der kleine Junge hatte aller Wahrscheinlichkeit nach nur ein sehr kurzes, von Schmerzen erfülltes Leben vor sich.
Seine Mutter Chelsea musste eine Entscheidung treffen, vor der kein Elternteil jemals stehen sollte. Schweren Herzens beschloss sie, ihrem Kind weitere Qualen zu ersparen.
Chelsea saß neben ihrem Kind, als die Maschinen abgeschaltet wurden. Die Ärzte, die ihr zur Seite standen, erwarteten nicht, dass Karson ohne Hilfe länger als zehn Minuten weiterleben würde. Der Moment des Abschieds schien gekommen.
Ein echtes Wunder
Niemand weiß, wie genau Karson es geschafft hat, aber als das Beatmungsgerät nicht mehr arbeitete, holte das Baby von selbst Luft. Nach einigen bangen Momenten war das Unglaubliche Gewissheit: Karson atmete ohne die Hilfe der Maschine. Sein Puls und die Sauerstoffsättigung seines Blutes wurden normal. Seine Familie konnte ihr Glück kaum fassen.
Seit diesem Moment geht es Karson jeden Tag ein kleines bisschen besser. Anfang März konnte er bereits aus dem Krankenhaus entlassen werden. Jetzt ist er zu Hause und wird von seiner Familie liebevoll umsorgt.
Hoffentlich wird er die Geschichte von seinem ganz persönlichen Wunder eines Tages seinen eigenen Kindern erzählen können.
Quelle: merkur
Vorschaubild: ©Facebook/Karson Jax Updates