Jeden Abend, wenn Lisa Fandrich diese vielbefahrene Straße ihrer Heimatstadt Phoenix (USA) passiert, bemerkt sie den alten Mann am Straßenrand. Mit stark gebeugtem Rücken steht er an seinem Gehwagen und versucht Kupfermünzen zu verkaufen. Egal, ob es regnet oder die Sonne erbarmungslos vom Himmel brennt – der Greis ist immer an der selben Stelle aufzufinden. Doch die meisten Leute, die vorbeikommen, ignorieren ihn.
Sein Anblick bricht der Mutter das Herz. Nach Monaten beschließt sie anzuhalten, um ihm zu helfen und seine Geschichte zu erfahren: „Er kam vor 37 Jahren hierher und er und seine Frau leben von Sozialhilfe“, berichtet die US-Amerikanerin auf der Spendenseite, die sie für ihn eingerichtet hat. Der Greis namens Paul kümmert sich alleine um seine pflegebedürftige Frau, deren Arztrechnungen er mit ihrem niedrigen Einkommen nicht begleichen kann.
„Jede Nacht läuft er zu dieser Straßenecke um Extra-Geld für seine Ehefrau zu verdienen, mit der er seit 54 Jahren verheiratet ist“, fährt Lisa fort. „Er bleibt dort, bis die Lichter des Fast-Food-Restaurants ausgehen. Als ich meinte, ich fahre schon seit Monaten vorbei und mache mir Sorgen um ihn, antwortete er: ‚Gott passt auf mich auf.‘ Wenn ihr in der Nähe seid, kommt vorbei und besucht Paul. Er ist so ein liebenswerter Mann.“
Nach dem Aufruf auf der Spendenseite sind innerhalb 9 Monate über 30.000 US-Dollar zusammengekommen. Mit diesem Geld kann der alte Mann endlich die hohen medizinischen Kosten seiner Frau decken und nun auch sein eigenes Rückenleiden behandeln lassen.
Weil Lisa nach so langer Zeit nicht mehr wegschauen wollte, muss Paul nicht mehr bis spät in der Nacht an der Straße stehen. Wie schön, dass seine Geschichte ein Happy End hat!