Veröffentlicht inEmotionales, Familie, Herzerwärmend

Albino-Baby mit weißem Haar bezaubert Säuglingsstation.

Schneewittchen

Taylor Dunnavant und ihr Ehemann Chris erwarten nach Töchterchen Brooklyn zum zweiten Mal Nachwuchs. Wie alle Eltern überlegen die US-Amerikaner aus Saint Clair in Missouri, wie ihr Baby wohl aussehen wird; welche Haar- und Augenfarbe es haben, wem es ähneln wird. Und wie alle Eltern müssen sie sich bis zur Geburt gedulden, um das herauszufinden. 

Noralynn erblickt schließlich das Licht der Welt und ihr Anblick ist das Letzte, womit Mutter und Vater gerechnet haben – das Mädchen wird mit schneeweißem Haar geboren! Ein typisches Anzeichen von Albinismus: eine Störung bei der Bildung des Farbstoffs Melanin im Körper.

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Zunächst ein kleiner Schock für Mama Taylor, die noch nie damit konfrontiert wurde, wie sie selbst schildert:

„Nach 15 Stunden in den Wehen war ich komplett erschöpft. Die Krankenschwester versicherte mir, ich müsse nur noch 5 Minuten lang pressen. Dann schaute sie mich mit strahlendem Lächeln an und sagte: ‚Sie hat Haare!‘ Ich war nicht überrascht. Unsere erste Tochter war mit einem vollen Schopf rabenschwarzen Haars geboren worden. Ich war so aufgeregt. Würde dieses Baby rotes Haar haben wie ich? Oder dunkles wie ihre Schwester?

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Endlich sah ich sie zum ersten Mal. Noralynn war da. Als der Arzt sie mir zeigte, konnte ich nur ‚Oh!‘ rufen. Unser Baby hatte wirklich viele Haare – weiß wie Schnee. Lauter Gedanken schossen mir durch den Kopf. Was hat die weißen Haare verursacht? Ist unser Baby ein Albino? Ist alles in Ordnung mit ihr? 

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Ihr Haar bekam im Krankenhaus ganz schön viel Aufmerksamkeit. Krankenschwestern kamen extra vorbei, nur um sie zu sehen. Und dann kamen die Fragen von all den anderen: ‚Hattest du weißes Haar als Baby?‘ ‚Ist jemand aus deiner Familie Albino?‘ Ich war völlig unvorbereitet. Und dass sie von Fremden Albino genannt wurde, störte mich. Als ob sie Noralynn isolieren würden, ihr ein Etikett aufkleben würden. Leute starrten und zeigten auf sie. Schrien quer durch den Supermarkt: ‚Schau dir den kleinen Albino an!‘ So ein Verhalten hätte ich von Kindern erwartet, aber nicht von Erwachsenen.

Schließlich kam der Tag, an dem wir eine Spezialistin aufsuchten. Mein Mann und ich waren zu nervös, um uns im Warteraum hinzusetzen. Die Ärztin untersuchte ihre Haare, ihre Augen, ihre Haut. Natürlich sagte sie uns, wir hätten ein wunderschönes Baby! Dann ließ sie die Worte verlauten: ‚Ich vermute Albinismus. Wir müssen noch ein paar Bluttests machen, um herauszufinden, welche Form davon.‘

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Es ist unwahrscheinlich, dass Nora jemals eine andere Haarfarbe als Weiß haben wird. Es ist möglich, dass sie noch ein paar Pigmente bekommt, aber unwahrscheinlich. Ihre Augen werden silbern mit einem Rotstich bleiben. Sie wird vermutlich eine Brille brauchen. Wir werden sie immer mit der Sonnencreme mit dem höchsten Lichtschutzfaktor einreiben müssen. Es besteht die Möglichkeit, dass sie Schwierigkeiten mit dem Hören haben wird. Wie auch immer, all diese Dinge, die uns die Spezialistin aufzählte, kann man bewältigen. Die ganze Zeit hatte ich eine Höllenangst vor Dingen, die sich nicht bewältigen lassen. Ein Gewicht fiel mir von den Schultern. Sie ist gesund, nur anders.

Jetzt müssen wir uns nur noch mit der Öffentlichkeit auseinandersetzen. Wie schützt man sein Kind vor einer so grausamen Welt? Wie stellt man als Eltern sicher, dass die eigenen Kinder nicht aufwachsen und Dinge an sich selbst hassen, nur weil sie anders sind? Zunächst war es extrem schwierig, mit all der Aufmerksamkeit umzugehen. Jetzt antworte ich einfach mit: ‚Sie hat Albinismus.‘ Die meisten Leute sind einfach nur neugierig. Deshalb ist es auch so wichtig, dass wir Licht auf dieses Thema werfen.

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Vor Noralynn hatten Chris und ich keine Ahnung von Albinismus. Wir lernen jeden Tag mehr. Ich bin ein wenig sauer auf mich selbst, denn ich habe mir so viele Sorgen gemacht, ohne etwas darüber zu wissen. Uns wurde so ein besonderes kleines Mädchen geschenkt. Ihr Vater, ihre Schwester und ich könnten uns nicht gesegneter fühlen. 

Es wird definitiv eine andere Reise als die, die wir geplant haben. Aber das ist in Ordnung. Albinismus zu haben, ist in Ordnung. Noralynn in meinem Leben zu haben, hat meine Augen auf so viele verschiedene Arten und Weisen geöffnet. Ich habe gelernt zu akzeptieren, dass jeder anders und besonders ist, auf seine ganz eigene Weise.“

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Ihre 3-jährige Schwester ist felsenfest davon überzeugt, dass Noralynn eine ‚Schneeelfe‘ ist. Für Taylor und Chris ist das kleine Mädchen einfach nur ein großes Geschenk, das sie Tag für Tag bezaubert. Und in diesem Wissen wird Noralynn auch aufwachsen, dass sie etwas ganz Besonderes ist.