Wer kleine Kinder hat, der weiß, dass sie es lieben, sich alles Mögliche in die Nase und in die Ohren zu stecken, sobald man ihnen den Rücken zudreht. Man kann von Glück reden, wenn man das Objekt danach ohne ärztliche Hilfe wieder aus dem Kind herausbekommt.
Doch nicht immer ist es ersichtlich, dass ein Fremdkörper entfernt werden muss. Die Eltern des kleinen Marley Enjakovic aus Adelaide in Australien hatten keine Ahnung, was der Grund dafür war, dass es ihrem Kind lange Zeit so schlecht ging.
Der Junge hatte seit seinem dritten Lebensjahr Atemprobleme. Er bekam schwer Luft und hustete viel. Zunächst wurde bei ihm Asthma diagnostiziert, aber seine Mutter Skye war sich nie sicher, ob ihr Sohn wirklich an Asthma litt.
Marley wollte sich gerne bewegen und viel Sport treiben, aber sein chronischer Husten wurde mit der Zeit immer schlimmer. Er konnte nicht richtig atmen und hatte immer mehr Probleme, sein Essen bei sich zu behalten. Selbst Wasser würgte er immer wieder hoch.
Im Dezember 2021 hatte Marley sehr schlimme Hustenanfälle, die stundenlang anhielten. Seine besorgten Eltern brachten ihn ins Krankenhaus.
Dort sahen die Mediziner, dass die Lungen des Kindes stark entzündet waren. Er wurde umgehend auf die Intensivstation gebracht und operiert, um den Auslöser für das entzündete Gewebe zu finden.
Ein unerwarteter Fund
Was sie fanden, verblüffte selbst die erfahrenen Ärzte. Tief im Rachen des 8-Jährigen steckte eine winzig kleine Plastikblume fest.
Der Fremdkörper war ein sehr kleines, leicht verschluckbares Plastikblümchen, wie sie zum Basteln und Verzieren von Geschenken verwendet werden. Der Junge muss die Blume als Kleinkind unbemerkt verschluckt haben.
Seine Eltern waren zugleich entsetzt und erleichtert. Denn endlich wussten sie genau, was ihrem Kind solche Qualen bereitete – und das Problem konnte mit einer Operation gelöst werden.
Doch ganz so einfach war es dann doch nicht. Marleys Rachen war durch den Fremdkörper stark geschädigt worden. Marley musste im Krankenhaus bleiben und wurde während der folgenden vier Monate durch einen Schlauch ernährt, da das Schlucken seine verletzte Speiseröhre zu sehr schädigte.
Inzwischen hat er sich so weit erholt, dass eine weitere Operation möglich ist, die seine Beschwerden hoffentlich ganz beseitigen wird.
„Mein Rat an alle Eltern: Wenn euer Kind krank ist, holt immer mehr als nur eine ärztliche Meinung ein“, sagt Mutter Skye.
Was für eine schmerzhafte Tortur. Hätte man Marley nur ein Mal geröntgt, hätte man schnell gesehen, dass da etwas in seinem Hals steckte. Dann hätte der Kleine nicht jahrelang leiden müssen. Doch zum Glück kann der Junge jetzt endlich ein unbeschwerteres Leben beginnen.
Quelle: nypost
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