Jeder kennt das unangenehme Gefühl, wenn man nach dem Schwimmen oder Duschen noch Wasser im Ohr hat. Als Susie Torres aus Kansas City (USA) eines Morgens mit einem Knacken und Rauschen in ihrem linken Ohr aufwachte, hielt auch sie es zunächst für Wasser. Doch das störende Geräusch ging nicht weg, weshalb Susie einen HNO-Arzt aufsuchte. Sie ahnte nicht, was für eine haarsträubende Diagnose sie dort erwartete.
Die Assistenzärztin, die Susies Gehörgang untersuchte, wirkte schockiert und holte andere Kollegen zur Unterstützung herbei. Die Patientin wurde nervös und das mulmige Gefühl wurde nicht besser, als die Ärztin sagte: „Ich glaube, sie haben da drinnen ein Insekt.“
Tatsächlich: Das Tierchen, das die Ärzte mithilfe von speziellen Instrumenten aus Susies Ohr hervorholten, entpuppte sich als eine Braune Einsiedlerspinne. Zum Glück gingen die Ärzte beim Entfernen des unerwünschten „Untermieters“ besonders vorsichtig vor, denn der Biss dieses zwischen 6 und 22 mm kleinen Krabbeltieres ist hochgiftig und kann zu einer Nekrose – einem Absterben des Gewebes – rund um die Bissstelle führen.
Susie war schockiert und erleichtert zugleich, als der gefährliche Störenfried aus ihrem Ohr befördert wurde. Kaum auszudenken, was ein Biss im Gehörgang angerichtet hätte! Damit sich das böse Erwachen nicht wiederholt, traf Susie noch am selben Abend Sicherheitsvorkehrungen: „Ich habe gestern Nacht Wattebäuschen in die Ohren gesteckt, weil ich keine Ohrenstöpsel hatte“, berichtete sie am Tag nach dem Horrorfund. „Ich habe ziemlich große Angst vor Spinnen.“
Da kann man froh sein, dass weder die Braune Einsiedlerspinne noch vergleichbar giftige Exemplare in Deutschland heimisch sind. Auch andere Gruselmeldungen, wie diese von einem „Spinnenregen“ in Australien, bleiben einem hierzulande zum Glück erspart.